AllgemeinAuf dieser Leistung lässt sich aufbauen

4. Oktober 2019

Nach der deftigen Niederlage gegen Keltern im Auftaktspiel zur Bundesligasaison und dem darauf folgenden Pokalaus zuhause gegen Freiburg, mussten die inexio Royals Saarlouis am 2. Spieltag gegen die XCYDE Angels aus Nördlingen ran. Nördlingen ging nach dem klaren Sieg gegen Marburg als Favorit ins Spiel. Saarlouis hatte zu Beginn der Woche Headcoach Ondrej Sykora beurlaubt. So stand mit Gabi Chnapkova die bisherige Co-Trainerin an der Seitenlinie.

Nördlingen gewann das Spiel am Ende verdient mit 84:94. – A B E R – Die Royals zeigten sich kämpferisch, ließen sich auch von dem fast aussichtslosen Halbzeitstand von 33:49 nicht demoralisieren und gewannen sogar die zweite Halbzeit mit 51:45. Es war eine andere Mannschaft, die die Zuschauer in der Stadtgartenhalle nach Kräften unterstützten. Nach einem ausgeglichenen 1. Viertel (20:23), wo die Royals zeitweise mit 5 Punkten vorne lagen, gab es zu Beginn des 2. Viertels wieder einen heftigen Einbruch. Aus dem 20:23 wurde ein 24:43 bis zur 6. Minute dieses Viertels. In dieser Phase, so kann man konstatieren, wurde das Spiel verloren. Die Spielerinnen gaben leichte Bälle ab, wurden nervös, ergingen sich in Einzelaktionen, leichte Korbleger wurden versiebt. Nördlingen hingegen blieb konzentriert, überzeugte mit schnellem und direktem Spiel und hatte in Leslie Vorpahl eine überragende Akteurin in ihren Reihen. Sie lenkte das Spiel, bestimmte das Tempo und traf immer dann, wenn es richtig wehtat. Nach der Halbzeitpause entwickelte sich ein über weite Strecken ausgeglichenes und gutes Basketballspiel. Auf Saarlouiser Seite lief Jessica Kovatch heiß (36 Punkte!!!!) und versenkte etliche sehenswerte Dreier. Die Royals rückten Nördlingen im dritten Viertel noch einmal bis auf 5 Punkte auf die Pelle. Die Angels reagierten cool und abgeklärt und es gelang ihnen in Druckphasen immer wieder, sich ein wenig abzusetzen. 

Die Angels waren das reifere Team, hatten in Vorpahl und Meynadier zwei Spielerinnen in ihren Reihen, die den Unterschied ausmachten und die sowohl im Aufbau als auch in der Defense entscheidende Impulse setzten. Die Royals waren gegenüber den wirklich schlechten Leistungen in den beiden ersten Spielen nicht wiederzuerkennen. Der Kampfgeist ist zurückgekehrt. Es gibt durch das Fehlen von Levke Brodersen nach wie vor Defizite im Spielvortrag und der Spielsteuerung. Die Defense bleibt neben der fehlenden Kontinuität im Spiel jedoch die größte Baustelle. Hier fehlen Konsequenz und Entschlossenheit. Alles Dinge, die Gabi Chnapkova auch gesehen hat und an denen sie in den nächsten Wochen mit der Mannschaft arbeiten wird. Es gibt noch einiges zu tun, die Zuversicht verdrängt jedoch gerade die Niedergeschlagenheit. Das ist eine Perspektive, und zwar eine gute …

Let‘s go Royals!

 

 

 

 

 

 

 

 

Fotos: Stefan Bost & Georg Groß

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